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Neue Serie (2): Farben und Merkmale des Appaloosas
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Eines der herausragendsten Merkmale des Appaloosas ist seine Farbvielfalt: Kein Pferd gleicht hinsichtlich seiner Fellzeichnung dem anderen. Die korrekte Eintragung der Farbe in den amerikanischen Papieren ist deshalb besonders wichtig, da es neben den Grundfarben eine Reihe von „Coat Pattern“ – Fellzeichnungen – gibt, die für den Laien nicht immer leicht zu unterscheiden sind. Um das jeweilige Pferd möglichst exakt beschreiben zu können, sind genaue Kenntnisse der Bezeichnungen jedoch unerläßlich.

Neben der Fellzeichnung spielt das Vorhandensein der anderen Rassemerkmale bei der Eintragung ebenfalls eine große Rolle. Um eine „reguläre Registrierung“ zu erhalten, muß ein Pferd entweder eine typische Fellzeichnung aufweisen oder aber das zweite „Haupt- Charakteristikum“ Mottled Skin sowie ein weiteres Merkmal. Fehlt beides, so handelt es sich um ein Pferd, das als „non-characteristic“ eingetragen wird und vor dessen Registrationsnummer ein „N“ gestellt wird. Diese Pferde sind natürlich auch „vollwertige“ Appaloosas, können jedoch nur nach einer weiteren Abstammungsprüfung und Chip-Kennzeichnung (CPO-Test) auf ApHC-Shows starten und dürfen in der Zucht ausschließlich mit regulär registrierten (= bunten) Appaloosas angepaart werden.



Die Charakteristika

Die gefleckte Haut Mottled Skin ist neben der Fellzeichnung das wichtigste Merkmal. Mottled Skin sind Hautpartien, die eine landkartenartige Fleckung von rosa und schwarzer Haut aufweisen. Sichtbar ist diese Haut dort, wo wenig bzw. kein Fell wächst, also im Genitalbereich, an den Nüstern, um die Augen herum. Wichtig: Die Hautfleckung ist nicht identisch mit der Fellzeichnung! Die beiden weiteren Merkmale sind die weiß umrandete Iris, oft als Menschenauge bezeichnet, und vertikal gestreifte Hufe – auch bzw. vor allem an Beinen, die kein weißes Abzeichen tragen.




Die Grundfarben

Der Appaloosa Horse Club unterscheidet 13 Grundfarben.

Bay: Diese Farbe deckt alle helleren und rötlichen Brauntöne ab, wobei Mähne, Schweif und die unteren Beinregionen schwarz sind.

Dark Bay or Brown werden dunkel- oder schwarzbraune Pferde benannt, die um Nüstern, Augen, Schultern, Unterbauch Flanken und Beininnenseiten auf Kniehöhe hellere Stellen haben können. Mähne, Schweif und Beine sind schwarz, wobei unter die Farbe Brown auch Pferde fallen, die braune Mähnen- und Schweifhaare haben. Diese haben nur wenige helle Stellen, meist nur am Kopf.

Black: Schwarze Pferde ohne irgendwelche helleren Schattierungen mit schwarzem Behang.

White: Die Fellfarbe ist schneeweiß mit rosa oder leicht pigmentiertem Hintergrund. Appaloosas, die eine weiße Grundfarbe mit dunklen Spots (markanten, meist kreisrunden oder ovalen Flecken) haben, werden im Sprachgebrauch Leopards gentannt, im Abstammungsnachweis steht jedoch White with few Spots. Der Behang ist stets weiß ohne dunkle Strähnen, es sei denn, diese resultieren aus einem Spot nahe der Mähne.

Buckskin (Falbe): Die Körperfarbe ist gelblich oder golden bei schwarzem Behang und schwarzen Beinen im unteren Bereich, ein Buckskin kann einen Aalstrich, nicht jedoch „Zebrastreifen“ an den Beinen haben.

Chestnut: Auch diese Fuchsfarbe ist sehr vielfältig: Sie reicht von golden über Kupfershattierungen bis hin dunkler „Leberfarbe“. Die dunkelste Variante kann sogar kleine schwarze Schattierungen aufweisen, die helleren weiße Stichelhaare. Mähne und Schweif können entweder diesselbe Farbe wie das Fell aufweisen oder aber bis hin zu flachsfarben gehen. In seltenen Fällen kann ein sehr heller Chestnut mit flachsfarbener Mähne mit einem Palomino verwechselt werden.

Dun: Wie beim Buckskin ist die Körperfarbe gelblich bis golden, kann aber auch ein dumpfer Kupferton sein. Der Dun hat stets einen Aalstrich (wo keine weißen Abzeichen sind) und kann „Zebrastreifen“ an den Beinen aufweisen. Das Mähnen- und Schweifhaar ist braun, rötlich, gelb oder eine Mischung aus allen drei Farben.

Gray: Die Fellfarbe Gray ist eine Mischung aus weißen und schwarzen Haaren mit dunklem Hintergrund. Fast alle Pferde dieser Farbe werden sehr dunkel geboren und entwickeln im Laufe der Jahre - anfangs vor allem um die Augen und Ohren - mehr und mehr „Weißanteil“ im Fell. Mit jedem Jahr wächst der Weißanteil im Fell, ein älteres Pferd kann dann sogar mit einem White verwechselt werden.

Grulla: Diese Farbe wird oft als rauch-, mausfarben oder taubengrau bezeichnet und resultiert nicht aus einer Mischung von dunklem und weißem Haar. Jedes einzelne Haar weist die entsprechende Färbung auf. Mähne und Schweif sowie die unteren Beinpartien sind schwarz, manchmal haben Grullas auch Zebrastreifen und/oder Aalstriche.

Palomino: Die Farbe des Palominos wird oft als 22-Karat Gold beschrieben. Generell ist die Fellfarbe glänzend goldgelb, Mähne und Schweif sind immer heller als die Fellfarbe, oft sogar fast weiß. „Apfelschimmel-artige“ Flecken sind keine Appaloosa-Fleckung.

Red Roan: Diese Farbe ensteht durch eine Mischung der Grundfarbe mit weißen Stichelhaaren. Im Red Roan vermischen sich somit rote - chestnut-farbene - und weiße Haare. Kopf und Beine erscheinen meist einfarbig, Mähne und Schweif korrespondieren mit der Grundfarbe, können aber auch mit weißen Haaren durchzogen sein.

Blue Roan: Im Blue Roan mischen sich zur schwarzen Grundfarbe weiße Haare ins Fell, Mähne und Schweif können schwarz, aber auch grau sein. Typisch für die Appaloosa-Roans ist die stärkere Aufhellung an der Stirn und den Gesichtsknochen , meist wird ein Roan im Alter heller.




Die Coat Patterns

Um die Fellmusterung zu beschreiben, werden sieben verschiedene Coat Patterns als Kategorien benutzt, denen das jeweilige Pferd dann zugeordnet wird, was aufgrund der Vielfalt nicht immer leicht ist. In den Originalpapieren steht jedoch nicht das spezifische Fellmuster, sondern eine Beschreibung dessen (Beispiele nachfolgend in Klammern).

Blanket: Dieses Muster beschreibt ein Pferd, das eine klar und kontrastreich von der Grundfarbe abgetrennte weiße „Decke“ über der Kruppe aufweist. Diese Decke muß allerdings nicht auf die Kruppe beschränkt sein. (z.B. weiß über der Hüfte)

Spots: Dieser Begriff definiert weiße oder dunkle Flecke (z.B. Spots über Hüfte und Lenden)

Roan: Neben der Grundfarbe Roan können auch einzelne Partien dieser Färbung auftauchen, Pferde, die außer der Roan-Grundfarbe kein Blanket und/oder keine Spots aufweisen, müssen gefleckte Hautpartien haben, um reguläre Papiere zu erhalten.

Roan Blanket: Ein Blanket, das nicht weiß, sondern stichelhaarig ist. (z.B. Roan über der Hüfte)

Roan Blanket with Spots: Außer dem stichelhaarigen Blanket treten Spots auf (z.B. Roan mit Spots über Hüfte und Lenden)

Solid: Ein einfarbiges Pferd jeglicher Grundfarbe. Diese Pferde müssen gefleckte Haut und ein weiteres Appaloosa-Merkmal aufweisen, um reguläre Papiere zu erhalten.


Wo fängt das Blanket an?

Um die Färbung jedes einzelnen Pferdes korrekt beschreiben zu können, müssen die Körperpartien exakt definiert sein. Das „Modellpferd“ zeigt folgende Regionen:

„Entire Body“ = der gesamte Körper
„Body & Hips“ = Rumpf und Kruppe
„Back & Hips“ = Rücken und Kruppe
„Loin & Hips“ = Lenden und Kruppe
„Hips“ = Kruppe

Da Appaloosas ihren Abstammungsnachweis anhand von Fotos ausgestellt bekommen, ist es für den Hobbyzüchter manchmal schwer, die Registration Application korrekt auszufüllen, und b) für den Kaufinteressenten oft nicht nachzuvollziehen, ob es sich beim älteren Pferd auch wirklich um das im Papier eingetragene handelt, da viele dunkel geborene Fohlen früher oder später aufgrund des Roaning Process’ aufhellen oder gar ganz weiß werden. In beiden Fällen ist es sinnvoll, sich an den ApHCG zu wenden, der mit Rat und Tat gerne zur Seite steht.


wittelsbuerger.com-Serie der Appaloosa

(1) Die Nez Perce Indianer und ihre Pferde - die Geschichte des Appaloosa
(2) Farben und Merkmale des Appaloosas
(3) Geben alles – Appaloosas im Turniersport
(4) Partner nicht nur für Ritte durch Wald und Wiesen
(5) Der Appaloosa Horse Club (ApHC) und der Appaloosa Horse Club Germany (ApHCG)



Friederike Fritz



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